Kreislaufwirtschaft kann nur mit dem Handwerk und unter Berücksichtigung handwerklicher Perspektiven gelingen. Schließlich sind die Anknüpfungspunkte zum Handwerk offensichtlich, so etwa im Bereich „Reparatur“ und „Wartung“. Damit Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz gelingen und nicht zu noch mehr Bürokratie führen, muss die technische Unterstützung jedoch mithilfe einer Digitalisierung erfolgen, die auch die Perspektiven handwerklicher Unternehmen berücksichtigt. Dies verdeutlichte die „Netzwerkkonferenz Ressourceneffizienz“, die am 12. November in Berlin stattfand.
ZVEH-Referatsleiter Technik und Digitalisierung, Paul Seifert, machte die Besucher/-innen der „Netzwerkkonferenz Ressourceneffizienz“ daher auf einen Punkt aufmerksam, der bislang viel zu wenig Beachtung fand: Indem sich der Digitale Produktpass (DPP) sehr stark auf das Ende der Wertschöpfungskette – Stichwort „Entsorgung“ beziehungsweise „Recycling“ – fokussiert, werden die Potentiale des DPP für vorhergehende Abschnitte vernachlässigt.
Seifert regte stattdessen an, viel stärker die Frage in den Mittelpunkt zu stellen, wie sich der DPP sinnvoll erweitern lässt und verwies hier auf die Bereiche „Installation“, „Betrieb“, „Wartung“ oder auch „Reparatur“ von Produkten. Eine Anregung, die zeigt, dass auch das Handwerk wichtige Impulse geben kann und die im Anschluss an die Veranstaltung zu angeregten branchenübergreifenden Diskussionen führte.
Die „Netzwerkkonferenz Ressourceneffizienz“
Um eine nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie zu erarbeiten, führt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) Vertreter/-innen aus Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft und Politik zusammen und bündelt im „Netzwerk Ressourceneffizienz“ (NeRess) fachübergreifend und praxisorientiert Erfahrungen zu „Ressourceneffizienz“ und „Kreislaufwirtschaft“ (Circular Economy).
Bei der 29. Netzwerkkonferenz, die am 12. November in Berlin stattfand, waren neben Vertretern großer Konzerne und Industrieunternehmen auch Gewerkschaftsvertreter, Vertreter gemeinnütziger Organisationen und Verbände sowie Politiker/-innen anwesend. Grußworte sprachen Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, Sarah Ryglewski, Staatsministerin im Bundeskanzleramt, sowie Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Quelle: ZVEH
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